Segeltörns im Norden

Schiff KIWI
SchiffKIWI
EignerGert
WerftFeltz
Baujahr1981
Größe11m x 3.25m
Beschreibung
SkipperGert
TörnNordfriesische Inseln, Vänern, Oslo

vom 9.06.2013 bis 24.09.2013
Dauer108 Tage
Hafengeld463.50 €
2,910.00 DKK
1,140.00 NOK
4,080.00 SEK
Seemeilen1783.0 sm
unter Segel892.0 sm
unter Motor891.0 sm

Standort Verdens Ende

(59° 3' 26'' N,10° 24' 33'' E)
Hafengeld
165.00 NOK
Distanz
Seemeilen14 sm
unter Segel4 sm
unter Motor10.0 sm
Wetter
WindE
Stärke
Bedeckung

Meldung

Wir schleichen um die große Insel Tjøme herum und haben uns als letzten norwegischen Hafen "Verdens Ende" – das Ende der Welt – ganz im Süden, zwischen Felsen und Schären, die mal über, mal unter Wasser zu finden sind, ausgesucht. Und in der Tat, das ist eine gute Wahl. Fast ein Naturhafen, inmitten von Felsen gelegen, mit einem kleinen Fischereihafen und einem Yachthafen. Oben auf dem Berg ist der Nachbau eines sog. Wippfeuers zu sehen, der einem alten Ziehbrunnen ähnelt. Ein mit brennendem Holz beladener Eisenkorb kann an einem großen Hebel nach oben gezogen werden und ist dadurch weithin sichtbar.
Die charakteristischen Felsen sind hier schon wieder ganz kahl. Wir kraxeln darauf herum und genießen die Sonne, die sich inzwischen herausgewagt hat.
Als wir ankommen, ist der Hafen – bis auf die üblichen Motorboote, die den Schlengel komplett belegen – leer. Der andere Schlengel, der mit den Fischerbooten zu teilen ist, ist abgesperrt, genauso wie ein Teil der Mole. Wir sind irritiert. Wir werfen unseren Heckanker aus und legen an der anderen Seite der Mole an. Ziemlich schnell füllt sich der Hafen.  Von den Klippen können wir sehen, daß sie von allen Seiten kommen. Bis wir ein großes Transparent entdecken mit der Ankündigung, daß morgen hier ein großer Nationalpark eingeweiht werden soll. Aha – so ist das also.
Unser Motorbootnachbar, mit dem Gert ins Gespräch kommt bezüglich des Wetters für morgen, gibt uns sein Paßwort für den Internetzugang. Das ist wirklich außerordentlich nett.
Eigentlich wollen wir morgen rüber nach Schweden, aber morgen ist kein Wind, dafür übermorgen. Da wir ohnehin neugierig sind, was sich hier morgen tut, wir haben gehört, daß der Umweltminister kommen soll, überlegen wir, ob wir nicht noch einen Tag bleiben wollen.

Bild Nr. 1 zur Reise  Nordfriesische Inseln, Vänern, Oslo, eingestellt von Gert
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Standort Verdens Ende

(59° 3' 26'' N,10° 24' 33'' E)
Hafengeld
165.00 NOK
Distanz
Seemeilen0 sm
unter Segel0 sm
unter Motor0.0 sm
Wetter
WindNW
Stärke
Bedeckung

Meldung

Hafentag!


Der vorhergesagte Regen stellt sich ein. Es nieselt mal mehr mal weniger. Das ficht die Leute aber nicht an. Ab 10°° h stehen sie vor der Bühne und lauschen den Klängen der Band oder den diversen Ansprachen. Zu Wasser und zu Lande sind sie gekommen von 8 – 80 Jahre alt. Die ganze Veranstaltung wird sehr emotional geführt. Die Band spielt nur Songs in norwegischer Sprache und als nach der Eröffnungsansprache der Umweltministerin jemand die Nationalhymne anstimmt, stehen sofort alle auf und singen mit. Zur Bekräftigung der Eröffnung werden von zwei mittelalterlich gekleideten Herolden zwei Böllerschüsse, der dritte will nicht zünden, abgefeuert. An einem Stand werden - noch ganz druckfrisch - Bücher verkauft, die diesen Nationalpark veranschaulichen und auf die Idee der Nationalparks ganz allgemein hinweisen.
Pünktlich zum Start der Auslaufparade hört der Regen auf und die Sonne übernimmt wieder das Regiment. Auch unsere Nachbarn zur Rechten laufen mit aus. Die Eröffnung eines Nationalparkes auf dem Wasser mit den vielen kleinen Inseln und Schären ist für sie ein wichtiges Anliegen. Die vielen anderen Nationalparks in Norwegen liegen alle im Landesinneren. Wir werden von dem Ordnungspersonal herzlich eingeladen, an der Parade teilzunehmen.
Die Auslaufparade ist schon eine Show. Langsam setzen sich die Boote, angeführt von den beiden norwegischen Oldtimersegelschiffen, in Bewegung. Auch die vielen Motorboote reihen sich brav ein. Sie fahren nach Borlaene, hier findet im Rahmen dieser Veranstaltung ein Familientag statt und dann geht es weiter nach Tønsberg, wo ein Abendprogramm vorbereitet ist.
Es ist schon eine beeindruckende Veranstaltung, die wir hier erleben.
Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang über die kahlen und glatten Felsen. Der Wind hat aufgefrischt ganz entgegen der Vorhersage. Aber morgen sollen wir den passenden Wind aus der richtigen Richtung haben, dann verlassen wir "das Ende der Welt" und segeln zurück nach Schweden.

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Standort Kokhusbukten

(58° 59' 17'' N,11° 9' 30'' E) Anker
Hafengeld
0.00 SEK
Distanz
Seemeilen25 sm
unter Segel23 sm
unter Motor2.0 sm
Wetter
WindSW
Stärke
Bedeckung

Meldung

Am späten Vormittag verabschieden und bedanken wir uns von unseren netten norwegischen Nachbarn und machen uns auf zur Überfahrt nach Schweden.  Angesagt ist Wind aus West bis Südwest. Nun, wir haben mehr Süd als West. Es gilt, genau zu steuern, damit das Vorsegel nicht einfällt bzw. back schlägt. Wir müssen es mit Strom gegen Wind zu tun haben. Die Welle ist mehr als eineinhalb Meter hoch und Kiwi torkelt wie betrunken auf den Wellen. Wir sind froh, als wir uns auf der schwedischen Seite hinter den Inseln verstecken können, wo die Wellen einen anderen Rhythmus haben.
Wir steuern unsere Piratenbucht an und machen das Dinghy klar. Ein, zwei, drei Schläge und wir setzen das Dinghy an Land.
Gert, der Oberpirat, kennt den Weg auch ohne Karte. Er räumt die getarnten Tannenzweige beiseite und ................................
unser Schatz ist noch da. Die Stofftasche ist von irgendwelchen Nagern erheblich beschädigt, die wird ebenso wie der alte Rucksack entsorgt. Wir tragen alles zum Dinghy. An Bord werden Flaschen und Dosen abgespült und alles wieder verstaut, wo es hingehört.

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Standort Kostersundet

(58° 53' 42'' N,11° 0' 52'' E)
Hafengeld
220.00 SEK
Distanz
Seemeilen12 sm
unter Segel5 sm
unter Motor7.0 sm
Wetter
WindWNW
Stärke
Bedeckung

Meldung

Wir machen uns auf nach Strömstad, wo wir unsere Briefwahlunterlagen zur Post bringen wollen, dann suchen wir einen Telenor-Laden, um unseren Stick aufzuladen und Gemüse fehlt auch.
In Strömstad ist schon Nachsaison, was sich dadurch dokumentiert, daß die Stege voll mit Enten- und Möwendreck sind. Die Post ist im örtlichen Coop-Laden untergebracht, einen Telenor-Laden gibt es hier nicht, erst in Trollhätte, aber da wollen wir in diesem Jahr nicht wieder hin.
Wir segeln rüber zu den Kosterinseln. Hier ist, zumindest was die Stege angeht, auch schon Nachsaison, was der Hafenmeister aber ganz anders sieht.
Bei einem Rundgang genießen wir diesen herrlichen Spätsommertag.

Standort Ursholmen

(58° 50' 4'' N,10° 59' 35'' E) Anker
Hafengeld
0.00 SEK
Distanz
Seemeilen4 sm
unter Segel0 sm
unter Motor4.0 sm
Wetter
WindSSW
Stärke
Bedeckung

Meldung

Auf der Nordinsel von Koster waren wir 2008 schon einmal als wir von den Faröern zurück gekommen sind. Es ist wieder die gleiche Jahreszeit. Trotzdem wollen wir noch einmal zu den beiden Leuchtfeuern hochsteigen. Wir haben schönes, ruhiges Spätsommerwetter und die Inseln sind jetzt wieder frei von den Touristenströmen. Wir machen den großen Inselrundgang bis hinunter zu den Bade- und Ankerbuchten und wieder hinauf zu den Leuchttürmen.
Als wir am Nachmittag zurückkommen, hat ein Fischkutter am Anleger mindestens 100 unangenehm riechende Hummerkörbe aufgestapelt und es werden immer mehr. Der Steg ist kaum noch zu betreten.
Das gefällt uns nicht. Wir legen ab und suchen uns eine ruhige Ankerbucht. Die erste Bucht, die wir uns ausgeguckt haben, ist für ein Schiff unserer Größenordnung nicht geeignet. Zu viele Felsen dicht unter oder knapp über dem Wasser. Wir fahren weiter nach Ursholmen. Als wir aus dem geschützten Bereich raus kommen, empfängt uns eine ganz schöne Welle. Der Wind aus SSW ist stärker als angekündigt. Und das soll in den nächsten Tagen so bleiben. Keine guten Aussichten.
Auf dem Weg dorthin überholt uns so ein kleiner Flitzer (3-4 Mann als Besatzung) der schwedischen Streitkräfte. Etwas später ein etwas größeres Schiff. Als wir die Insel ansteuern, fährt vor uns ein weiteres Schiff auch dort hin. Im Inneren der geschützten Bucht liegen schon drei Schiffe dieser Art und es werden immer mehr, zum Schluß zählen wir 10 Schiffe. Es handelt sich um junge Soldaten, die mit ihren Schiffen von Stockholm gekommen sind und hier eine Ausbildung in Navigation absolvieren. Sonnenuntergang ist um 20.11 h. Gert wartet darauf, daß sie ihre Flaggen runterholen aber nichts passiert. Es ist wohl bei den schwedischen Streitkräften nicht mehr üblich, daß die Flagge eingeholt wird. Zu seinem großen Leidwesen kann Gert es jetzt auch nicht tun.
In der Bucht liegt noch ein weiteres deutsches Segelschiff am Felsen. Wir ankern.

Bild Nr. 15 zur Reise  Nordfriesische Inseln, Vänern, Oslo, eingestellt von Gert
Bild Nr. 16 zur Reise  Nordfriesische Inseln, Vänern, Oslo, eingestellt von Gert

Standort Gluppö

(58° 34' 50'' N,11° 13' 2'' E) Anker
Hafengeld
0.00 SEK
Distanz
Seemeilen23 sm
unter Segel19 sm
unter Motor4.0 sm
Wetter
WindS
Stärke
Bedeckung

Meldung

Als wir aufstehen, laufen die letzten Schiffe gerade aus. Still und leise. Kein Wellenschlag, nichts. Wir machen das Dinghy klar und rudern zum Anleger. Diese Insel ist etwas Besonderes. Sie gehört zum "Kosterhavet"  einem der schwedischen Nationalparks. Hier ist eine der Hütten für die Geologen reserviert, die hier forschen. Im Sommer scheint hier ein reger Ausflugsverkehr zu sein. Auch dieses Eiland hat zwei Leuchttürme, genau wie auf Nordkoster.
Gegen Mittag gehen wir Anker auf nach Süden. Dorthin wo der Wind herkommt. Ohne zu kreuzen ist da nichts zu machen. Wir kommen mit einem Kreuzschlag aus bis in der Bucht von Gluppö der Anker fällt. Hier liegen Moorings aus aber die bumsen immer so gegen den Bug, wir nehmen lieber unseren eigenen Anker.

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Bild Nr. 18 zur Reise  Nordfriesische Inseln, Vänern, Oslo, eingestellt von Gert
Bild Nr. 19 zur Reise  Nordfriesische Inseln, Vänern, Oslo, eingestellt von Gert

Standort Tån

(58° 17' 44'' N,11° 19' 48'' E) Anker
Hafengeld
0.00 SEK
Distanz
Seemeilen25 sm
unter Segel10 sm
unter Motor15.0 sm
Wetter
WindSSE
Stärke
Bedeckung

Meldung

Der Barograph steigt in ungeahnte Höhen. 1022 deutet ein Hoch an, was die Wetterkarte des DWD bestätigt. Heute morgen ist es mit 17° etwas schwül aber der Himmel ist komplett zugezogen.
Am späten Vormittag machen wir uns auf den Weg. Wir haben gerade unsere Ankerbucht verlassen, als ein kleineres Kriegsschiff mit Kanone an Deck an uns vorbeidonnert und einen Schwell verursacht, daß wir glauben, gleich haut's uns an den Felsen. Eine halbe Minute später geht es "voll in die Eisen" und stoppt auf. Was ist passiert?? Als wir um den Felsen herum kommen, sehen wir zwei kleine Segelschiffe deren Kurs kreuzen. Bei dem schwachen Wind sind sie nicht besonders schnell – aber sie haben Vorfahrt, was auch von der Kriegsmarine zu respektieren ist.
Zunächst motoren wir. Im Laufe des Tages nimmt der Wind immer mehr zu. Als wir aus der Abdeckung des Hamburgsundes heraus kommen und um den mondänen Badeort Smögen einen großen Bogen machen müssen, hat der Wind eine ganz schöne Welle von ca. 1m aufgebaut. Wir stellen einmal mehr fest, gegenan baggern ist mit Kiwi nicht zu machen. Wir setzen die Genua und versuchen, hoch am Wind klar zu kommen, was nicht einfach ist, da immer wieder Felsen und Untiefen lauern.
Die von uns ausgesuchte Ankerbucht erweist sich als bessere Garage, so schmal ist sie, aber gegen südliche Winde gut geschützt. Wir machen seitlich am Felsen fest. Draußen tobt der Wind, der Generator zischt wie doll.
Selbst in dieser Einsamkeit haben wir dank unseres Telenor-Sticks Internetanschluß. Wir rufen unsere mails ab, laden das Wetter herunter und lesen die neuesten Nachrichten.

Bild Nr. 20 zur Reise  Nordfriesische Inseln, Vänern, Oslo, eingestellt von Gert
Bild Nr. 21 zur Reise  Nordfriesische Inseln, Vänern, Oslo, eingestellt von Gert
Bild Nr. 22 zur Reise  Nordfriesische Inseln, Vänern, Oslo, eingestellt von Gert
Bild Nr. 23 zur Reise  Nordfriesische Inseln, Vänern, Oslo, eingestellt von Gert

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